Coch, Otto Christian (nach 31. 5. 1727)
Grunddaten
Person
Ja


Spätestens 1713 (aber noch nicht 1709, wo Coch sich an den Registerarbeiten zu Leibniz' Scriptores beteiligt; vgl. J. F. Hodanns Briefe an Leibniz vom 8., 11. und 15. November 1709) "Rat" in Hannover (vgl. die Hodann-Korrespondenz). In Hodanns Brief an Leibniz vom 2. September 1714 (LBr. 164 Bl. 33-34) heißt es dann: "Der Herr Rath Coch ist nach Schweden beruffen worden als Hofmeister bey dem Printzen von Holstein. Die Besoldung soll seyn 800 thl. und dabey alles frey. Man saget, er habe das Bibliothecariat allhie vom Könige schon loß gehabt; und wird hinzugethan, die Bibliothec hätte sollen geöffnet, und ihm überlieffert werden." Aus Hodanns Brief an Leibniz vom 20. November 1714 (LBr. 411 Bl. 554) ist zu entnehmen, dass Coch tatsächlich in Diensten von Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorp, Fürstbischof im Hochstift Lübeck, nach Hamburg gegangen ist, doch erscheint er noch nach Leibniz' Tod als Verfasser eines Briefes an L. A. Muratori (8. 4. 1718, im Auftrag von Sophie Charlotte von Kielmannsegg; gedr.: Fabio Marri; Maria Lieber: La corrispondenza di Lodovico Antonio Muratori col mondo germanofono. Carteggi inediti, Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang, 2010, S. 47). Er wird mutmaßlich erwähnt in einem Brief von J. G. Eckhart an Bernhard Pez vom 26. Juni 1718 (Die gelehrte Korrespondenz der Brüder Pez, Bd 2, II, Nr. 955 <16>, erschlossen S. 977). Zu dem von Eckhart erwähnten ( also bereits vier Jahre zurückliegenden) Wechsel Cochs in die Dienste des "dux Holsatiae" passt die mehrfache Erwähnung Cochs im Testament Herzog Christian Augusts vom 4. Februar 1726, das er mit unterzeichnet und in dem er als Geheimer Rat und Präsident bezeichnet und für seine "vieljährigen Dienste" gerühmt wird (https://www.heraldica.org/topics/royalty/HGOldenburg.htm). Nach Christian Augusts Tod erscheint Coch noch einmal in einer Vollmacht des regierenden Herzogs Carl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorp vom 31. Mai 1727, bei der bevorstehenden neuen Bischofswahl das herzoglich holsteinische und bischöflich lübeckische Interesse wahrzunehmen, ausdrücklich bezeichnet als "fürstlich bischöflicher Geheimer Rat" (Landesarchiv Schleswig-Holstein, Urk. Abt. 8. Schleswig_Holstein-Gottorfische (Großfürstliche) Behörden 1720-1773 - Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf als Fürstbischöfe von Lübeck 766).

Fundstellen überprüft.

Namen
Hauptansetzung
Coch, Otto Christian

Namensvariante
Cocke

Namensvariante
Koch

Lebensdaten
männlich

Hannover


nach 31. 5. 1727


Coch, Otto Christian — Geb. Hannover — (?), gest. — (?) n. 31. 5. 1727. — 1689 immatrikuliert an der Universität Jena. Seit etwa 1693 in Hannover, ohne feste Anstellung als Privatsekretär und Erzieher beim hannoverschen Premierminister von Platen tätig. Seit ca. 1695 Mitarbeit an Leibniz' historischen Arbeiten, im November 1699 Mitbegründer der Societas conantium in Hannover. 1714–1726 als Geheimer Rat in Diensten von Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorp, Fürstbischof im Hochstift Lübeck.
Fundstellen
I | 16
I | 25
I | 27
193. 198. 225. 283.
Nachweise
Adelung, Johann Christoph: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexico [...] vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund. Bd 1-7. Leipzig: Gleditsch [...], 1784–1897

Bd 3, Sp. 608
Beziehungen
Weitere Beziehungen (1)
Korrespondenz (9)