May, selbst ursprünglich Lutheraner, später Schüler der Propaganda in Rom, war nicht Jesuit, wie von W. Hoeck, Anton Ulrich und Elisabeth Christine von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel, Wolfenbüttel 1845, S. 140, behauptet und von Peper, Konversionen, S. 120, wiederholt. Das vertrüge sich auch kaum mit den beiden für ihn bezeugten Hildesheimer Kanonikaten zunächst an Heilig Kreuz (seit 1708; vgl. auch Brief Kaiser Josephs I. an Papst Clemens XI. vom 24. Februar 1710; gedr.: A. Theiner, Geschichte der Zurückkehr der regierenden Häuser von Braunschweig und Sachsen in den Schooss der Katholischen Kirche im achtzehnten Jahrhundert, Einsiedeln 1843, Urkundenbuch, Nr. XV, S. 14), dann an St. Mauritius (Dekan 1720-1724). Letzteres belegt eine Notiz von J. F. Reimmann auf einem an ihn gerichteten Brief Mays vom 12. Dezember 1722: " [...] Dn. Ludolphus Guilielmus Majus, Clericus Secularis resp. Secularium et Collegiatorum Eccles. S. Mauritii in monte ante Hildesiam" (gedr.: J. D. Winckler, Anecdota Historico-Ecclesiastica Novantiqua, Bd 1, Braunschweig 1757, S. 337; dort auch das Todesdatum). Das Amt in Celle hatte M. nur erhalten, weil König Georg trotz der Fürsprache A. Steffanis nach mehrfacher Gewährung von Aufschub darauf bestanden hatte, dass ab Ostern 1718 keine Jesuiten mehr in dieser Funktion in Celle beschäftigt würden.
Fundstellen überprüft.