Schleinitz, Hans Christoph Ernst von (17. 3. 1747)
Grunddaten
Person
Ja


Der zweite Vorname ist ungewiss, ein Teil der Literatur gibt "Christian" an. Der dritte Vorname nach dem "Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Länder". Fischer ist das genaue Geburtsdatum entnommen, das Todesdatum geht auf den Kirchenbucheintrag (St. Katharinen, Braunschweig) zurück, vgl. das Beamtenverzeichnis des Niedersächs. Landesarchivs Wolfenbüttel, 39 H Slg, Teil 1, Nr. 32.

Wann Schleinitz der Freiherrentitel verliehen wurde, ist noch ungeklärt. Leibniz nennt ihn so erstmals am 5. 10. 1705 (I, 25 N. 112).

Die Vita ist insgesamt lückenhaft, die Anfänge in Gotha ebenso wie Schleinitz' fortgesetzter Pariser Aufenthalt nach 1724 und die konkrete Verwendung in Wolfenbüttel ab 1726 ungeklärt.

Namen
Hauptansetzung
Schleinitz, Hans Christoph Ernst von

Standeserhöhung
Schleinitz, Hans Christoph Ernst Freiherr von

vor dem 5. 10. 1705
Namensvariante
Schleuniz

Lebensdaten
männlich

13. 11. 1661


17. 3. 1747
Braunschweig


Schleinitz, Hans Christoph Ernst Freiherr von — Geb. — (?) 13. (23.) 11. 1661, gest. Braunschweig 17. 3. 1747. — 1691 Kammerjunker von Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen, seit vor 1698 sachsen-gothaischer Hof- und Regierungsrat, zu diplomatischen Missionen besonders nach Paris verwendet, wo er zeitweilig bis 1702 mit seiner Familie lebt. 1706 braunschweig-wolfenbüttelscher Geheimer Rat und Hofmarschall, 1707 Gutachten über eine Eheschließung der Prinzessin Charlotte von Braunschweig-Wolfenbüttel mit dem russischen Thronfolger, 1711 Sondergesandtschaft in dieser Sache nach Russland, folgt dann der Prinzessin nach Moskau. In russischen Diensten zunächst Oberhofmeister der nunmehrigen Großfürstin Charlotte, 1711–1714 russischer Gesandter in Hannover, 1717–1724 bevollmächtigter Minister (bis 1721) und außerordentlicher Gesandter in Paris, wo er auch nach seiner Ernennung zum bevollmächtigten Minister im Niedersächsischen Kreis noch bis 1726 bleibt und wo er auf eigenen Wunsch aus russischen Diensten ausscheidet. Anschließend Wirklicher Geheimer Rat und Minister in Wolfenbüttel.
Fundstellen
I | 20
I | 26
Nachweise
Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer. Bearbeitet von Fritz Fischer. Bd 1-10, Erg.bd 2. Bietigheim-Bissingen 1964-2009 (masch.)

Bd 4, 1967, Stammtafel S. 11
Geschichte des Schleinitzschen Geschlechts / von einem Mitgliede des Geschlechts [i.e. Gustav Freiherr von Schleinitz]. Berlin: Eisenschmidt, 1897.

S. 260-272
Amburger, Erik: Geschichte der Behördenorganisation Rußlands von Peter dem Großen bis 1917. Leiden: Brill, 1966

S. 450
Korrespondenz (5)