Person
Nein
Leibniz nennt in seiner Anfrage an den Mündener Amtmann Johann Heinrich Koch vom Januar 1687 (I, 4 N. 507) einen Grafen Wichmann und dessen Sohn Athelbert. Nach seinen Worten kennt er sie aus einigen Diplomata des Klosters Kaufungen östlich von Kassel, tatsächlich aber aus der Abschrift einer einzigen Urkunde in J. H. Hoffmanns Ehrenkleinot, die heute ausschließlich aus dieser Kopie bekannt ist; vgl. den Druck in Urkundenbuch des Klosters Kaufungen in Hessen, Bd 1, 1900, S. 4 f., Nr. 3. Die Datierung der Urkunde auf 880-889 beruht auf der Annahme, dass Wichmann der gleichnamige Graf ist, der 880 gegen die Normannen fiel (vgl. Annales Fuldenses ad ann. 880; zum Tagesdatum ed. Kurze, S. 94). Dieser kommt auch in einer ebenfalls nur bei Hoffmann überlieferten Kaufunger Urkunde aus der Zeit um 850 vor (gedr. ebd., S. 3 f., Nr. 2). Zur Zuordnung Wichmanns zu den Billungern vgl. Sabine Krüger: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Göttingen 1950, S. 80-83.