Schoppe, Leopold Albrecht (Ende 1694)
Grunddaten
Person
Nein


Aus der Korrespondenz mit Conrad Barthold Behrens, der sämtliche Fundstellen der Bde I, 9 – I, 11 angehören, geht hervor, dass Schoppe (den Behrens abwechselnd Scoppius und Scuppius nennt) zumindest von Mai 1693 bis zu seinem ebenfalls von Behrens am 28. 12. 1694 mitgeteilten, damals offenbar schon etwas zurückliegenden Tode den Titel "Landrat" führte, in den Diensten des Hildesheimer Domkapitels als Amtsadvokat und Domsyndikus stand (vgl. die von Behrens in I, 11, S. 237, genannten Expektanzen des Sohnes) und über sein juristisches Metier hinaus historisch sehr interessiert war (was zu Jöchers Mitteilungen stimmt). Aus seinen Veröffentlichungen unter eigenem Namen ist zu entnehmen, dass er als Rat wenigstens von 1673-1678 in Diensten des Kurfürsten von Brandenburg stand, und zwar mutmaßlich bereits seit 1666 in Halberstadt (vgl. auch Jöcher); erstmals erscheint sein Name gedruckt in einer Hochzeitsfestschrift von 1649 (Ehren-Schrifft Auff deß Ehrenvesten/ Achtbahren/ vnd Wolgelarten Herrn Christiani Hardwign, Wolbestalten Verwalter des Hauses Niehusen vnd Steimck. Vnd der Viel-Ehr- vnd Tugendreichen Jungfrawen/ Hedewig Prüsen als Braut/ Hochzeitlichen EhrenTag/ so zu Schöningen im Jahr 1649. mit Freuden begangen. Vbersand von seinem Vettern Leopold Albert Schoppen. Helmstadt [1649]).

Die Identifizierung des pseudonymen Verfassers der Schrift Glorwürdiger Adler Das ist Gründliche Vorstell- und Unterscheidung/ Der Kayserl. Reservaten und Hochheiten/ Von der Reichs-Ständen Lands-Fürstlicher Obrigkeit/ Absonderlich aber von dem Ihrer Kayserl. Majest. reservirten Post-Regal im gantzen Römischen Reich/ und allen dessen Provintzien teutscher Nation, o.O. 1694, Caesareus Turrianus, mit Schoppe hat sich, Christoph Lorenz Bilderbeck: Bibliotheca Juris Publici Germanici, [2., durchgesehene Auflage], Leipzig [u. a.]: Hieronymus Friedrich Hoffmann, 1709, S. 44, Anm. t, folgend, gegen die fast gleichzeitige mit Karl Paul Zimmermann bei Johann Peter Ludewig [Praes.]: Dissertatio Iuris Publici Et Feudalis De Iure Postarum Hereditario, Vom Recht des General Erb-Postamts, Halae Hermunduror.: Johann Christian Zahn, 1710, S. 9, Anm. [m] (wo irreführenderweise von Franciscus Turrianus die Rede ist), durchgesetzt. Allerdings bleibt Bilderbeck jeden Nachweis schuldig, wenn er a.a.O. schreibt: "In der vorigen Edition bin ich dem Herrn Ludwig hierin nachgegangen/ daß ich gesetzet: der Hildesheimische Cantzler und jetziger Reichs-Hof-Rath Herr Zimmermann sey dieses Tract. Autor/ allein/ ich habe nunmehro sichern Beweiß/ daß solches falsch sey/ und hat dieses Scriptum ein sonst gelahrter Ictus zu Hildesheim Herr Schoppe verfertiget/ der auch deshalb von denen von Taxis ein Recompens bekommen." Johann Stephan Pütter: Litteratur des Teutschen Staatsrechts, Th. 3, Göttingen: Vandenhoeck, 1783, S. 580, legt sich in keiner Weise fest.

Offen sind vorläufig ferner die Einzelheiten und insbesondere die Daten der beruflichen Karriere Schoppes, wie sie die "Ortsfamilienbücher" (s.u.) darbieten, sowie Quelle und Stellenwert der Mitteilung der GND, dieser sei "Konvertit" (doch wohl zum Katholizismus, eventuell im Zusammenhang mit Schoppes Wechsel nach Hildesheim).

Namen
Hauptansetzung
Schoppe, Leopold Albrecht

Namensvariante
Schoppius

Namensvariante
Scoppius

Namensvariante
Scuppius

Lebensdaten
männlich

11. 11. 1629 a. St.
Apenburg (Altmarkkreis Salzwedel)


Ende 1694
Hildesheim


Funktionen
Amtsadvokat der Hildesheimer Stiftsregierung
kurbrandenburgischer Kanzleiadvokat in Halberstadt
1666
Syndikus des Hildesheimer Domkapitels
nach 1678
Berufe
Jurist
Fundstellen
I | 7
8. 706.
I | 9
443. 529. 617.
I | 10
296. 658.
I | 11
237.
Nachweise
Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon : Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht ; Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Th. 1-4. Leipzig: Gleditsch, 1750-1751

Th. 4, Sp. 334

https://www.ortsfamilienbuecher.de/famreport.php?ofb=mascherode&ID=I7129&lang=de
Weitere Beziehungen (1)