Die Frage, ob Mathilde tatsächlich Gemahlin Alberto Azzos II. war (so Ludovico Antonio Muratori: Delle Antichità Estensi ed Italiane, P. 1, 1717, S. 22 f. und 233 f., akzeptiert von Harry Breßlau: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Konrad II., Bd 1, Leipzig 1879, S. 422), bezieht sich auf die Identifizierung des von unserer Quelle: Gregor VII.: Registrum I, 57; II, 35. 36 (MGH Rpistolae selectae in usum scholarum, II, 1), genannten "marchio Azo" mit unserem Alberto Azzo II. Das wird schon von Leibniz bezweifelt (I, 4, S. 562; vgl. auch ebd., S. 215). Gabotto (s. u.), S. 184, Anm. 3, nimmt an, dass es einen gleichnamigen Sohn Alberto Azzos II. aus dessen zweiter Ehe gegeben habe, der Dizionario biografico s. v. Alberto Azzo umgeht das Problem, indem er über eine 3. Ehe Alberto Azzos II. nichts verlauten lässt.
Zur Verwechslung unserer Mathilde mit Mathilde von Tuscien seit dem 15. Jahrhundert vgl. das Material bei Elke Goez: Welf V. und Mathilde von Canossa, in: Dieter Richard Bauer; Matthias Becher [Hrsgg.]: Welf IV. – Schlüsselfigur einer Wendezeit. Regionale und europäische Perspektiven, München: Beck, 2004, S. 360-381, hier S. 380.