Person
Nein
Das Problem des von der ADB s. v. Johann Gottfried Liebezeit angegebenen, auf Johann Martin Lappenberg: Zur Geschichte der Buchdruckerkunst in Hamburg, Hamburg: Johann August Meißner, 1840, S. LII, zurückgehenden Todesdatums (25. 5. 1711), das Stieda: a. a. O., moniert, da "Gottfr. Liebezeits Erben" schon 1703 (
D. Johan. Grönings Staatistische Bücher ) in Erscheinung treten, ist wohl mit Kayser (s. u.) durch eine Unterscheidung von Gottfried und Johann Gottfried L. zu lösen, ohne dass über das Verwandtschaftsverhältnis etwas ausgesagt werden kann. (Die ADB verwechselt zu allem Überfluss Gottfried Liebernickel, den Verleger von V. Placcius' Theatrum Anonymorum Et Pseudonymorum, und Johann Gottfried Liebezeit). Unsere Fundstellen aus der Zeit von April 1693 bis Dezember 1703 dürften sich alle auf Gottfried Liebezeit beziehen, auch wenn der Vorname nur einmal genannt wird (I, 9). Für die Annahme, dass Gottfried (anders als von Paisey angesetzt, s. u.) in der zweiten Jahreshälfte 1703 verstorben ist, spricht I, 22, S. 753: Im Katalog zur Leipziger Michaelismesse 1703 wird G. Liebezeit als Verleger von zwei angekündigten, letztlich nicht erschienenen Publikationen von Detlev Clüver noch in Aussicht gestellt; J. Gröning kommentiert hingegen am 11. Dezember desselben Jahres: "[...] sed an ita promissis stabit, ut proximis nundinis Libri isti prodituri sint, vix sperare licet; nam nondum sub prelo versantur, neque Bibliopola, qui impensas subministret, adest." Offenbar ist also Gottfried Liebezeit inzwischen verstorben.
Fundstellen überprüft. I, 20, S. 410 Z. 23 lies "im Verlag von G. Liebezeit".